Leistungsbeschreibung
Der Kinderhof Ladbergen ist eine anerkannte, traumapädagogische, stationäre Einrichtung der Jugendhilfe mit Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII.
Die größtenteils im Haus wohnende Leitung, Nadja Volquardsen, hat als Diplom- und Traumapädagogin gleichzeitig die private Trägerschaft übernommen.
Komplementiert wird das Leitungsteam durch Maik Volquardsen als Sozialpädagogen (BA) und Diplomvolkswirt. Seine mehrjährige Erfahrung im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) des Jugendamtes der Stadt Werne ermöglicht dabei auch die Interessen und Belange der belegenden Jugendämter adäquat zu berücksichtigen.
In der Regelbelegung gibt es 5 Plätze für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren. Ein Verbleib über das 19. Lebensjahr hinaus ist ebenfalls möglich. Es können im Sinne der Koedukation sowohl Mädchen als auch Jungen nach §§ 34 und 35a SGB VIII und §§ 41 i.V.m. 34 und 35a SGB VIII aufgenommen werden.
Zusätzlich können gruppenergänzende Leistungen, wie beispielsweise die Schulbegleitung, angeboten werden. Der Betreuungsschlüssel liegt bei 1:1,25.
Durch das multiprofessionelle Team bestehend aus Diplompädagoginnen und -pädagogen, einer Traumapädagogin, Sozialpädagoginnen und -pädagogen (BA), Erzieherinnen und Erziehern sowie einer Hauswirtschaft- und Verwaltungskraft, können wir den Kindern und Jugendlichen ein hohes Maß an Stabilität und Kontinuität bieten.
Eine regelmäßige externe Fall- und Teamsupervision gehören ebenso zum gelebten Konzept, wie eine gute Vernetzung mit verschiedenen Psychiatern und Psychologen vor allem in Münster.
Den Kindern und Jugendlichen soll ermöglicht werden, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Dazu ist es wichtig, dass sie Fähigkeiten (wieder) erlangen und neue Erfahrungen sammeln, um hieraus neue Kraft für nahende Aufgaben zu sammeln.
Das gesamte Team sieht es als Aufgabe den Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, wieder einen Sinn im jetzigen Leben zu sehen und somit das Geschehene schuldfrei in ihre Lebensgeschichte einzuordnen und anzunehmen.
Unter Anwendung des traumapädagogischen Konzepts, das je nach Kind auch traumapädagogische Einzelsitzungen beinhaltet, kann es gelingen, die Kinder emotional sowie sozial zu stabilisieren. Es ist nicht nur wichtig, dass sie lernen, Vertrauen zu anderen aufzubauen, sondern besonders, dass sie sich selbst vertrauen können.
Die Kinder und Jugendlichen bekommen die Chance zur Verwirklichung der gemeinsam entwickelten Ziele und damit einhergehend eine langfristige Lebensperspektive. Hier können Kinder und Jugendliche Hilfe bei der Aufarbeitung ihrer Biografie bekommen.
Wir wirken darauf hin, dass die Kinder und Jugendlichen heute, aber auch später eine wahre Chance auf soziale Teilhabe erhalten.
Die Elternarbeit findet individuell gemäß Hilfeplan statt. Im Regelfall erfolgt diese im Rahmen von Besuchskontakten auf dem Kinderhof oder telefonisch. Es sind aber auch flexible Ausgestaltungen möglich, bei denen die Elternarbeit am Wohnort der Eltern erfolgt. Die Elternarbeit basiert auf einem wertschätzenden und aktivierenden Ansatz.
Es wird Wert auf eine ausführliche Entwicklungsdokumentation gelegt. Diese Dokumentation dient dazu die Erziehungsplanung für die auf dem Hof lebenden Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Je nach Alter und Entwicklungsstand werden die Kinder und Jugendlichen hier mit einbezogen.
Unter Einbezug der Bedürfnisse sowie den individuellen Interessen und Fähigkeiten werden Tagesabläufe und Freizeitaktivitäten geplant.
Hier wird auf eine partizipative und entwicklungsangemessene Beteiligung der Kinder und Jugendlichen Wert gelegt.
Auf Grundlage der Gruppenkonferenzen und der gemeinsam geplanten Vorhaben im Gesamtteam werden Wochenpläne erstellt. Diese beinhalten sowohl Freizeitaktivitäten, Termine als auch die gezielte Mitarbeit im und um das Haus.
Um schrittweise auf eine selbstständige Lebensführung hin zu arbeiten, sollen die Kinder und Jugendlichen lernen, Verantwortung für Ordnung und Sauberkeit zu übernehmen. Hierzu ist eine unterstützende Vermittlung der Normen für den pfleglichen Umgang mit dem Inventar erforderlich.
Ebenso soll die Wahrnehmung für angemessene, saubere Kleidung und Hygiene gefördert werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen sich, mit Hilfestellung, möglichst selbstständig um ihre Wäsche kümmern.
Auch die Planung der Mahlzeiten und die damit zusammenhängende Durchführung der Einkäufe gehört dazu. Hier sollen den Kindern ein ressourcensparender Umgang mit Lebensmitteln näher gebracht werden. Auch das Kochen und/oder Backen und das Decken des Tisches und das Anrichten der Speisen gehören dazu.
(Zusammenfassung)